Grand Tower Frankfurt
va-Q-tec dämmt Fassadenteile des Grand Tower Frankfurt
Leben in der Stadt, Arbeiten um die Ecke, Dämmen mit Vakuumpanelen: ein Dreiklang, dem die Zukunft gehören dürfte. Schließlich explodieren seit Jahren die Bevölkerungszahlen in vielen Großstädten. Gleichzeitig ist der Raum dort sehr begrenzt, so dass jeder Quadratmeter Wohn- und Gewerberaum zählt – für jeden Einzelnen genau wie für die Gesellschaft als Ganzes.
Ein Prestigeobjekt, das diesen Umstand eindrucksvoll zeigt, ist der Grand Tower Frankfurt – höchste Wohngebäude Deutschlands. Der Wolkenkratzer ragt mit 172 Metern und 401 Wohnungen aus dem Herzen der Bankenmetropole am Rande des Europaviertels in die Höhe und ist mit unseren Vakuumisolationspanelen (VIPs) isoliert – genau an den Stellen der Fassade, wo es durch Versorgungsschächte besonders eng wird. „Das ist pro Wohnung zwar nur ein 1,25 Meter breiter Wandstreifen, indem unter anderem die Gebäudetechnik untergebracht ist“, sagt Ronald Ellebrecht, der das Projekt als Key Account Manager betreute. Doch hochgerechnet auf die 47 Etagen mit durchschnittlich neun Wohnungen pro Ebene kommt eine ordentliche Fläche zusammen.
Der Clou: Es werden 50 mm dicke VIPs eingesetzt. Gewöhnliche Dämmplatten wären in diesem Fall hingegen rund 250 mm dick – bei identischen Niedrigenergiewerten. „Dieser Unterschied macht im Grand Tower pro Stockwerk etwas unter drei Quadratmeter Wohnfläche aus“, erläutert Ellebrecht. „Bei 47 Stockwerken summiert sich die Raumersparnis auf etwa 123 m².“ Das entspricht einer geräumigen Wohnung, die in einer boomenden Innenstadt wie der Frankfurts ihren Preis hat. „Der Kaufpreis für einen Quadratmeter im Grand Tower liegt zwischen 5.000 und 15.000 €“, berichtet Ellebrecht. Nicht zuletzt deshalb sei eine Dämmung mit VIPs für Bauherren wirtschaftlich äußerst interessant, sagt der Fachexperte und nennt weitere Argumente für diese innovative Isolationstechnik: „Sie erreichen damit optimale Passivhauswerte, die höchsten ökologischen Ansprüchen genügen – und auch rein optisch ist es ein Hinzugewinn, wenn keine Ecke ins Wohnzimmer hineinragt.“
Apropos Optik: Der preisgekrönte Grand Tower, den die Berliner gsp Städtebau federführend realisierte, ist auch deshalb ein absoluter Blickfang, weil er viele organisch geformte Einheiten, sogenannte „Tubes“, aufweist. Diese Fassadenform bringt darüber hinaus weitere Vorteile mit sich – unter anderem ist der Wolkenkratzer dadurch besser vor Wind und direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Dabei fängt er besonders viel Tageslicht ein. „Uns hat diese Anforderung zunächst vor eine größere Hürde gestellt, da wir bis dato ausnahmslos plattenförmige Bau-VIPs im Programm hatten“, erläutert Ronald Ellebrecht. Doch wir entwickelten mit unseren Ingenieuren in Eigenregie erfolgreich gebogene VIPs, die am Unternehmenshauptsitz in Würzburg produziert werden. „Damit ist uns ein weiterer Technologiesprung gelungen.“ Die VIPs werden direkt beim Fassadenbauer RIVA GmbH Engineering im schwäbischen Backnang in Glasfassadensysteme eingearbeitet. „Diese lassen sich vor Ort hervorragend an den Grand Tower verbauen“, betont Ellebrecht. Das druckstabile Kernmaterial besteht aus einem verpressten, mikroporösen Pulver. Das Innere ist mittels einer Hochbarrierefolie durch ein Spezialverfahren gasdicht verpackt und evakuiert, also luftleer gepumpt.